Narasimha

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Narashima

  • Andhra Pradesh / Indien
  • 17./18. Jahrhundert
  • Bronze
  • Höhe 9 cm
Artikelnummer: S355 Kategorien: , , Schlagwörter: , ,

Beschreibung

Narasimha sitzt auf einem Lotussockel. Er wird von der Haube einer fünfköpfigen Kobra beschützt. Die rechte untere Hand zeigt die Wunschgewährungsgeste, die oberen Hände halten den Diskus (cakra) und das Schneckenhorn (sankha), die linke untere Hand eine Keule. Die Sitzhaltung mit Hilfe des Bandes (yogapatta), das hier die gekreuzten Beine Narasimhas hält, wird utkutikäsana genannt und ist vor allem während längerer Meditationssitzungen hilfreich.
Die zwei großen runden Augen des Gottes stechen unweigerlich hervor. Die Augen sind bei Götterdarstellungen besonders wichtig, da die Figur erst „beseelt“ wird, wenn die Zeremonie der „Öffnung der Augen“ (netronmilana) vollzogen worden ist.

In den darstellenden Künsten Indiens, allem voran in der Tanzkunst, werden die Augen ebenso wie die Handhaltungen bei Körpergebärden eingesetzt. Große hervorquellende rote Augen drücken in der indischen wie in der westlichen Ikonographie das Grausige (ugra) aus. Die großen runden Augen des Saturn (Kronos, die Zeit) z. B., wie sie von dem spanischen Maler Goya dargestellt werden, lassen die Grausamkeit der Zeit fühlbar werden. Auch der zornige Narasimha wird in den Texten mit dem Rad der Zeit verglichen.

Aus der Tibet- und Asien-Sammlung der Gebrüder Kienzle, Schwaben, zwischen 1965 und 1986 gesammelt. Altersspuren

  • Andhra Pradesh / Indien
  • 17./18. Jahrhundert
  • Bronze
  • Höhe 9 cm