Beschreibung
Virabhadra hält Schild und Schwert in den vorderen Händen, Dreizack und Bogen in den hinteren. Auf seinem Kopf ist unterhalb des Ruhmesgesichts eine Kobra dargestellt. Spiralförmig sind auch die Haarsträhnen Virabhadras auf der rechten Relieftafel. Daksa steht zu seiner Linken, Mahakala zu seiner Rechten.
Eine schreckliche Erscheinungsform des Gottes Shiva beruht auf einem Mythos, der die Spannungen zwischen dem wilden Außenseiter Shiva und dem brahmanischen Kult aufzeigt. Shiva war mit Sati, der Tochter von Daksa, dem „Herm der Geschöpfe“ (Prajapati) verheiratet. Für Daksa war Shivaiva ein Verrückter, der auf Verbrennungsstätten lebt und sich ohne Unterlaß der Liebe mit seiner Tochter Sati hingibt. Infolge gegenseitiger Beleidigungen wurde Shiva nicht zu einer großen Opferveranstaltung seines Schwiegervaters Daksa eingeladen. Zutiefst beleidigt und gekrängt nahm sich Sati das Leben. Als Shiva von Satis Tod erfuhr, riß er sich Haarsträhnen aus, die sich daraufhin spalteten: Aus der einen Hälfte entstand Virabhadra, aus der anderen Hälfte die furchtbare Mahakala. Virabhadra zerstörte das Opfer und schlug seinem Schwiegervater Daksa den Kopf ab.
Aus der Tibet- und Asien-Sammlung der Gebrüder Kienzle, Schwaben, zwischen 1965 und 1986 gesammelt. Altersspuren
- Maharashtra
- Indien
- 19. Jahrhundert.
- Messing
- Höhe 17 cm
- 495 Gramm