Beschreibung
Die buddhistische Kunst war anfangs aikonisch, das heißt, es bestand eine Scheu, den Buddha in einem Bildnis zu „materialisieren“ Buddha wurde nur anhand von Symbolen wie dem Rad, den Abdrücken seiner Hände und Füße oder dem Stupa dargestellt. Als das Bedürfnis der Gläubigen nach konkreten Verehrungsobjektenwuchs, nahm die Bedeutung der Stupas zu.
Ein Stupa war ursprünglich ein Reliquienbehälter, der sich vermutlich von den alten Grabhügeln der Steinzeit ableitete. Bereits die heiligen Überreste des Buddha sollen an acht Könige verteilt worden sein, die sie in acht Stupas aufbewahrten. Allmählich entwickelte sich der Stupa zu einem kanonischen Bautypus, der mit seiner vielfältigen Symbolik zum Abbild des Universums wurde. In Tibet nennt man die Stupas Chörten. Sie wurden von Gläubigen ehrfürchtig im Uhrzeigersinn umkreist und dienten als Wegemarkierungen wie auch als Gedächtnisstupas in acht unterschiedlichen Ausformungen, die man mit den wichtigsten Lebensstationen und Taten des Buddha verknüpfte.
In der Tradition des tibetischen Buddhismus gibt es acht große Chörten, und jeder Typus wird mit einem bestimmten Punkt im Leben des Buddha Shakyamundi in Verbindung gebracht. Dieser Namgyal Chörten wird assoziiert mit der Schutzherrin der Erleuchtung, Namggyalma, die für ein langes Leben steht.
- Tibet
- 20 Jahrhundert
- Holz mit Ton
- Höhe 72 cm